Autor | Abdollahi, Michael
Michel Abdollahi ist ein echter „Hamburger Jung“ – so dachte er jedenfalls von sich. Bis die AfD in den Bundestag einzog und die gesellschaftliche Debatte radikal veränderte. Plötzlich sind Menschen mit schwarzen Haaren „Vergewaltiger“ und „Kopftuchmädchen“, jeder Muslim ein „Bombenleger“. Seitdem hat sich Michels Leben radikal verändert. Nach jedem Auftritt, jeder Äußerung bekommt er Hassmails und Morddrohungen. Man will ihn „vergewaltigen“ und „in die Gaskammer schicken“. Fremde Menschen beschimpfen ihn auf der Straße. Der engagierte und humorvolle „deutsche Michel“ hat stellvertretend für Millionen Deutsche mit ausländischen Wurzeln aufgeschrieben, was dieses neue Deutschland mit ihm macht.
Autor | Al Mafaalani, Aladin
Sachbuch – Wer davon ausgeht, dass Konfliktfreiheit ein Gradmesser für gelungene Integration und eine offene Gesellschaft ist, der irrt. Konflikte entstehen nicht, weil die Integration von Migranten und Minderheiten fehlschlägt, sondern weil sie zunehmend gelingt. Gesellschaftliches Zusammenwachsen erzeugt Kontroversen und populistische Abwehrreaktionen – in Deutschland und weltweit.
Aladin El-Mafaalani nimmt in seiner Gegenwartsdiagnose eine völlige Neubewertung der heutigen Situation vor. Wer dieses Buch gelesen hat, wird- verstehen, warum Migration dauerhaft ein Thema bleiben wird und welche paradoxen Effekte Integration hat- erfahren, woher die extremen Gegenreaktionen kommen- in Diskussionen besser gegen Multikulti-Romantiker auf der einen und Abschottungsbefürworter auf der anderen Seite gewappnet sein- erkennen, dass es in Deutschland nie eine bessere Zeit gab als heute und dass wir vor ganz anderen Herausforderungen stehen, als gedacht
Autorin | Ataman, Ferda
Die Art, wie wir über Migration, Geflüchtete und Integration reden, zeigt: Wir haben ein Wahrnehmungsproblem. Wir tun so, als könnten wir ernsthaft entscheiden, ob wir Migranten im Land haben wollen oder nicht, und wenn ja, wie viele wir davon vertragen. Das ist Blödsinn. Sie sind längst da – und ein Teil des »wir«. Die Vorstellung von einer »weißen« Aufnahmegesellschaft, in die Migranten reinkommen, ist eine Art deutsche Lebenslüge, sagt Ferda Ataman. Wie viele andere Deutsche, die mit einem ausländischen Namen aufgewachsen sind, reißt ihr langsam der Geduldsfaden. Sie hat es satt, dauernd erklären zu müssen, wo sie eigentlich herkommt, wie sie zu Erdogan steht oder was sie vom Kopftuch hält. Nur wegen ihres Namens oder des Geburtslandes ihrer Eltern. In ihrer pointierten Streitschrift stellt Ataman fest: »Wir haben ein Demokratieproblem, kein Migrationsproblem. ABER: Wir sind weltoffener, als wir denken. Also Schluss mit Apokalypse.«
Autor | Amjahid, Mohamed
Belletristik – Wie erlebt jemand Deutschland, der dazugehört, aber für viele anders aussieht? Mohamed Amjahid, Sohn marokkanischer Gastarbeiter und als Journalist bei einer deutschen Zeitung unfreiwillig "Integrationsvorbild", wird täglich mit der Tatsache konfrontiert, dass er nicht-weiß ist. Er hält der weißen Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vor und zeigt, dass sich diskriminierendes Verhalten und rassistische Vorurteile keineswegs bloß bei unverbesserlichen Rechten finden, sondern auch bei denen, die sich für aufgeklärt und tolerant halten. Pointiert und selbstironisch macht er deutlich, dass Rassismus viel mit Privilegien zu tun hat – gerade wenn man sich ihrer nicht bewusst ist.
Author | Creanshaw, Kimberly
Sachbuch – In the past few years, a new generation of progressive intellectuals has dramatically transformed how law, race, and racial power are understood and discussed in America. Questioning the old assumptions of both liberals and conservatives with respect to the goals and the means of traditional civil rights reform, critical race theorists have presented new paradigms for understanding racial injustice and new ways of seeing the links between race, gender, sexual orientation, and class. This reader, edited by the principal founders and leading theoreticians of the critical race theory movement, gathers together for the first time the movement's most important essays.
Autor | Diangelo, Robin
Belletristik - In this “vital, necessary, and beautiful book” (Michael Eric Dyson), antiracist educator Robin DiAngelo deftly illuminates the phenomenon of white fragility and “allows us to understand racism as a practice not restricted to ‘bad people’ (Claudia Rankine). Referring to the defensive moves that white people make when challenged racially, white fragility is characterized by emotions such as anger, fear, and guilt, and by behaviors including argumentation and silence. These behaviors, in turn, function to reinstate white racial equilibrium and prevent any meaningful cross-racial dialogue. In this in-depth exploration, DiAngelo examines how white fragility develops, how it protects racial inequality, and what we can do to engage more constructively.
Autor | Fanon, Frantz
Belletristik – Frantz Fanon wuchs im postkolonialen Martinique auf und arbeitete nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg als Arzt an psychiatrischen Kliniken in Frankreich und Algerien. Sein Thema ist vor diesem Hintergrund zu verstehen: In »Schwarze Haut, weiße Masken« rückt Frantz Fanon die psychische Dimension des kolonisierten Menschen, seine Erfahrung und Entfremdung, in den Mittelpunkt.
Autobiographie – Haley, Alex (Hg.)
Malcolm X ist heute, neben Martin Luther King, die wichtigste und bekannteste Person, wenn es um den Kampf der Afro-Amerikaner um Gleichberechtigung und gegen den Rassismus geht. Vom Jahre 1952 an, bis zu seiner Ermordung im Jahr 1965 kämpfte er an vorderster Front für die Schwarzen in den USA. Die letzten beiden Jahre seines Lebens nahm er sich dabei immer wieder Zeit, um sich regelmäßig mit Alex Haley zu treffen, und ihm sein Leben für diese Autobiographie zu erzählen. Nur kurz nachdem alle Informationen zusammengetragen waren, und noch vor Fertigstellung des Manuskripts, wurde er erschossen. Malcolm selbst sagte, dass er nicht damit rechnete, die Veröffentlichung des Buches noch zu erleben...
Autorin | Hasters, Alice
Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an.
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
Author | Hooks, Bell
In this classic study, cultural critic bell hooks examines how black women, from the seventeenth century to the present day, were and are oppressed by both white men and black men and by white women.
Illustrating her analysis with moving personal accounts, Ain't I a Woman is deeply critical of the racism inherent in the thought of many middle-class white feminists who have failed to address issues of race and class. While acknowledging the conflict of loyalty to race or sex is still a dilemma, hooks challenges the view that race and gender are two separate phenomena, insisting that the struggles to end racism and sexism are inextricably intertwined.
Author | Kendi, Ibram
Belletristik – Antiracism is a transformative concept that reorients and reenergizes the conversation about racism—and, even more fundamentally, points us toward liberating new ways of thinking about ourselves and each other. At its core, racism is a powerful system that creates false hierarchies of human value; its warped logic extends beyond race, from the way we regard people of different ethnicities or skin colors to the way we treat people of different sexes, gender identities, and body types. Racism intersects with class and culture and geography and even changes the way we see and value ourselves
Autorin | Roig, Emilia
Belletristik – Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Männliche Muslime die von weißen Frauen? Und weiße Frauen die von männlichen Muslimen? Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigt – auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Auschwitz, Homophobie und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen –, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. Ob auf der Straße, an der Uni oder im Gerichtssaal: Roig schafft ein neues Bewusstsein dafür, wie Zustände, die wir für „normal“ halten – die Bevorzugung der Ehe, des männlichen Körpers in der Medizin oder den Kanon klassischer Kultur – historisch gewachsen sind. Und dass unsere Welt eine ganz andere sein könnte.
Autor | Tupoka, Ogette
Politische Bildung- Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Das Buch begleitet die Leser*innen bei ihrer mitunter ersten Auseinandersetzung mit Rassismus und tut dies ohne erhobenen Zeigefinger. Vielmehr werden die Leser*innen auf eine rassismuskritische Reise mitgenommen, in deren Verlauf sie nicht nur konkretes Wissen über die Geschichte des Rassismus und dessen Wirkungsweisen erhalten, sondern auch Unterstützung in der emotionalen Auseinandersetzung mit dem Thema.